12.3. - 26.3. Trainingslager Schwerpunkt Rad
Samstag: Wir starten pünktlich und sind um 13:00 im Hotel. Da die Zimmer erst um 14:00 bezogen werden können, baue ich auf dem Hotelvorplatz schonmal die Räder zusammen. Dann einchecken, umziehen und ab die Post. 50 Km die IC1 rauf, gewendet und gegen den Wind zurück. Willkommen im Land, wo man die Steigungen nicht sieht aber dafür umso mehr in den Beinen spürt. Das Wetter ist noch ausbaufähig, stellenweise nieselt es etwas, aber kurze Hose und kurzes Trikot sind möglich. 100 Km, 3:26:20, Schnitt 29,08, Puls 126. Man merkt, dass die Beine erholt sind.
Sonntag: Rauf auf die Kiste und gen Westen zum Cabo de St. Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas. Die Strecke hat einige Wellen parat und vor allem auf dem Rückweg gibts Gegenwind (ungewöhnlich, Hauptwindrichtung ist eigentlich Westen). 180 Km, 6:24:26, Schnitt 28,1, Puls 129. Am Ende melden sich die Muskeln aber doch etwas.
Montag: morgens ne Runde laufen. Abgemessene 10 Km Straße, mit einigen ordentlichen Wellen gespickt, 47:38, Puls 133, die Beine melden die Radbelastung vom Vortag. Nach dem Frühstück dann aufs Rad und zum ersten Mal in die Berge. Unterwegs regnet es kurz und ich stelle fest, dass ich ein wenig zu flott losgefahren bin. Am Ende gehts aber wieder. 183 Km, 6:54:22, Schnitt 26,5, Puls 123
Dienstag: lange Runde - die ersten 85 Km mit Gegenwind eher flach an der Küste entlang, danach gut 100 Km durch die Berge, die letzten 55 dann tendenziell bergab (von 500m auf Null) aber mit einigen netten Gegensteigungen. Wetter ist prima, nur der Pickel am Hintern fängt an, zu nerven. 243 Km, 9:06:28, Schnitt 26,7, Puls 122
Mittwoch: lockere Runde, aber selbst hierbei macht man geschätzte 800 HM, fährt also nie ganz flach, dazu kommt heftiger (relativ kalter) Wind. 94 Km, 3:42:55, Schnitt 25,30, Puls 113. Der Pickel am Hintern bringt mich fast um. Nachmittags machen wir noch ne Stadt unsicher und finden ein Schiwmmbad - 25m-Bahnen, Leinen, der örtliche Triathlonverein trainiert grade. Sachen genommen und rein - Denkste! Um dort zu schwimmen, braucht man ein ärztliches Attest. So ein Sch****. Also noch ein bisschen shoppen und das wars dann.
Donnerstag: es geht wieder in den Westen. Auf dem Hinweg brauche ich kaum treten, so stark ist der Wind, diesmal fahre ich aber eine Schleife, so dass ich erst kräftigen Seitenwind und dann 80 Km lang Gegenwind habe. Besonders am Anstieg sehr erhebend... Sitzen kann ich kaum, dem Pickel sei dank. Am Ende 178 Km, 6:48:56, Schnitt 26,12, Puls 120.
Freitag: angesichts der Tatsache, dass ich schon beim Frühstück nicht richtig sitzen kann, hält sich die Freude auf die Radeinheit in Grenzen. Dazu kommt noch die Erkenntnis, dass der Wind nochmal zugenommen hat. Ich beschließe daher, in die Berge zu fahren (mehr Wiegetritt, weniger sitzen...), aber das erweist sich als Fehler, denn der Wind ist auch dort anwesend - und wie. Auf einer Abfahrt haut es mich quer über die Straße, glücklicherweise kein Sturz, aber danach eiere ich deutlich vorsichtiger die Hügel runter... Nach 84 Km Drückerei reichts und ich fahre mit Rückenwind an der Küste nach Hause. 60 Km mit Durchschnittspuls 100, auf denen die Durchschnittsgeschwindigkeit noch um 2,5 Km/h steigt... 144 Km, 5:40:35, Schnitt 25,4, Puls 115. Danach ne Runde laufen (siehe oben), 10 Km, 44:21, leicht gesteigert, Puls 140
Samstag: Der Knoten, äh Pickel ist geplatzt und ich nehme die nächste längere Tour in Angriff. Wind und Hügel, Hügel und Wind. 214 Km, 8:03:48, Schnitt 26,5, Puls 120.
Sonntag: ich bin etwas gefrustet, weiß aber nicht warum. Also rauf aufs Rad, 97 Km rumgerollt, 3:44:29, Schnitt 25,4, Puls 121. Den Rest des Tages rumgegammelt.
Montag: Das Wetter ist wieder schlechter geworden. Ich nehme mir trotzdem die nächste große Runde vor. Nach mehreren Wolkenbrüchen bin ich durch bis auf die Haut, friere aber nicht. Als dann Anja im Auto vorbeikommt will ich erst weiterfahren, der just in dem Zeitpunkt einsetzende nächste Guß läßt mich dann doch zum Weichei werden und ich packe das Rad ins Auto. 154 Km, 5:46:33, Schnitt 26,7, Puls 112.
Dienstag: das Wetter ist wieder deutlich besser, der Wind allerdings immer noch recht frisch. Auf gehts in die Berge und auf eine meiner absoluten Lieblingsstrecken. Am Ende dann 100 Km Gegenwind, davon 70 Km auf dem gemeinsten Sägezahnprofil, dass ich kenne - einerseits mit 70 Km/h runterballern und hinter der nächsten Kurve so bergan, dass selbst 400 PS-LKW echte Probleme haben und mich nur im Zeitlupentempo überholen. 212 Km, 7:52:26, Schnitt 26,9, Puls 120. Anschließend Laufschuhe an und noch 'n 10er hintendran gehängt. 45:43, Puls 137 - so soll es sein!
Mittwoch: es regnet. Irgendwann steige ich doch noch aufs Rad, rolle 65 lustlose Km runter, 2:25:32, Schnitt 26,8, Puls 108 und als ich aus der Dusche komme, scheint die Sonne... Naja, was solls. Zweite Trainingseinheit: Minigolf!
Donnerstag: heute gibts nochmal ne richtige Runde - 85 Km gegen den Wind Richtung Spanien drücken, dann am Grenzfluß nach Norden und von da wieder retour durch die Berge - über die schönste Wellenschaukel, die ich kenne. Eine Allee, permanent auf und ab, Kette wandert vom 15er zum 17er und zurück (auf dem großen Blatt selbstredend...), und alles ist prima. Fast alles. Denn nach 90 Km reißt hinten eine Speiche, so dass ich die Bremse aufmachen muß und die Abfahrten nur mit der Vorderbremse fahre und außerdem wird die Runde etwas länger als gedacht, so dass ich am Ende noch richtig treten muß, aber es geht gut. 254 Km, 9:13:23, Schnitt 27,5, Puls 127.
Freitag: Abschiedsrunde. Die Sonne scheint, also Einteiler an und 84 schön gewellte Kilometer gedrückt. 2:50:04, Schnitt 29,6, Puls 120.
Samstag: morgens noch ein Läufchen, 10 Km, 50:04, Puls 122, schön locker, leichte Magenschmerzen.
Fazit: 2201 Rad-Km sind ok, ich wäre gerne noch etwas mehr gefahren, aber an den Regentagen hatte ich keine rechte Lust. Dazu kamen noch ein paar Tage Kampf mit dem Pickel, an denen ich mehr im Stehen als im Sitzen gefahren bin und das ging ganz schon in die Beine. Schwimmen hatte ich eh nicht eingeplant und Laufen so wie im letzten Jahr.
Noch ein Wort zu den Pulswerten: sie erscheinen im Schnitt sehr gering, allerdings rutscht der Puls auf den Abfahrten bei mir sofort deutlich unter 100 und so kommt es durch das ständige Auf- und Ab zu diesen Schnitten.
_________________ Weiteratmen - DAS ist der Trick!!!
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