keko hat geschrieben:
DragAttack hat geschrieben:
Was mich jedoch wundert, ist dass nach meiner beobachtung so wenige Gläubige inder Lage sind einen Grund zu nennen warum sie glauben, warum sie sich für ihre religion und nicht eine andere entschieden haben und (wieder nach meiner Beobachtung) dieser Frage meisten nur wenig beachtung schenken.
Ich denke, es ist eine Art Naturgesetz, an etwas zu glauben. Man wird sozusagen damit geboren. Früher suchte man Götter in Naturgewalten, dann absolut in der Gestalt eines Gottes im Himmel, jetzt glauben viele einfach an eine höhere Macht. Gleich bleibt immer die Suche oder die Vermutung nach einem höhren Wesen. Das ist kein Beweis, aber ebenso wenig ist dein "Unglaube" (angenommen du glaubst an "nichts") kein Beweis für ein Nichtvorhandensein. Und indem duch
nicht glaubst, glaubst du ja schon wieder

Einverstanden, aber früher gab es jede Menge "Gebrauchsgötter", die den Menschen nahe waren. Die natürlichen Götter haben mit den Menschen existiert.
Im christlichen Glauben hat man die Gebrauchsgötter durch einen allmächtigen Gott im Himmel ersetzt. Dadurch wurden die Menschen den ihnen nahestehenden Gebrauchsgöttern entfremdet und unter ständige Beobachtung von Oben gestellt. Man musste also immer ein schlechtes Gewissen haben, da Gott ja allwissend ist. Aber gegen das schlechte Gewissen wurde ja das Instrument der Beichte eingeführt.
Jeder Mensch glaubt an etwas. Ist nur die Frage, welchem Rattenfänger man sich anschließt. In welcher Religionsgemeinschaft ist man frei von Zwängen? Christen definieren Freiheit anders als Muslime.
In den 26 Jahren JP II hat sich in der "christlichen" Welt die Anzahl an Diktaturen und Gewaltregimen signifikant verringert. Die Mauer ist gefallen und Europa wächst zusammen. Sogar Fidel Castro hat 98 den Papst empfangen. Im nicht christlichen Einflussbereich hat die Anzahl der Gewaltherrschaften eher noch zugenommen.
Ich bin ziemlich unverdächtig als Papstbewunderer zu gelten. Aber sein konsequentes Eintreten für Frieden, gegen den Krieg, sein Besuch in Israel, sein Besuch einer Moschee, all das Verdient Respekt.
Wenn er Bush erklärt, daß der Krieg im Irak unnötiges Blutvergießen bedeutet, dann ist seine Haltung zu Verhütung, Abtreibung und Sterbehilfe nur eine logische Konsequenz. In einer Zeit der Beliebigkeit steht der Papst für Werte. Das verdient Respekt.