Nils hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Nach 3 Jahren Bachelor-Studium ist man Akademiker - nach 3,5 Jahren Handwerker - warum soll der Akademiker nur deswegen mehr verdienen weil er studiert hat? Was interessiert es am individuellen Arbeitsplatz, ob man promoviert hat? Teilweise ist es Standard, teilweise wird man damit so zum Exoten, daß man gar keinen Job mehr bekommt. Und es sagt nichts darüber aus, wie man mit Menschen umgehen kann, nur daß man wissenschaftlich arbeiten kann.
Naja, ganz so pauschal ist es ja nicht.
Bachelor Studium ist in Deutschland noch nicht so richtig anerkannt - es sei denn man hat eine 3jährige Ausbildung hinter sich (also 6 zusätzlich Jahre gelernt).
Für Master braucht man Abi oder zu mindest Fachabi...also 2-3 Jahre länger die Schulbank gedrückt.
Die Handwerksmeister (okay, es sind nur 2), die ich kenne - verdienen mehr als ich (netto). Ich gönne es ihnen.
Habe mich gestern mit zwei Freunden unterhalten. Beide verdienen netto wesentlich mehr als ich. Sie haben einen Fachhochschulabschluss - ich habe einen Uni-Abschluss. Ich hab aber den geileren Job
Und wenn man nur nach Kompetenzen bezahlen würde, dann müßten einige Arbeitnehmer Geld bezahlen, dass sie arbeiten dürfen

Mehr Differenzierung war in den paar Zeilen nicht möglich. Mich ärgert schlichtweg, daß viele arbeiten, ohne davon leben zu können. Daß viele keinerlei Fähigkeit besitzen sich in andere rein zu versetzen und nur sehen, wer unverdient (?) viel verdient oder daß es doch selbstverständlich sei, daß man als Abiturient mal viel und als Hauptschüler mal wenig verdienen wird und daß man alles in der Hand hat ob man mal zu denen zählt, denen es gut geht oder zu den anderen, die kein vernünftiges Ein- und Auskommen haben.
Du bist Beamter - deswegen aber nicht selbstverständlich "ohne was zu tun" das Traumgehalt.
Andere arbeiten sich krumm und buckelig für einen Hungerlohn und beten Tag für Tag nicht arbeitslos zu werden, weil sie z. B. in der Not bei einer Zeitarbeit unterschreiben mußten.
Manch einer ist vielleicht im Traumberuf oder der Traumfirma, stellt aber fest, daß man davon langfristig nicht leben kann.
Und dazwischen ist noch soviel mehr.
Und es gibt sicher Familien, die darunter leiden, daß einer seine Träume verwirklicht (ob das Triathlon ist oder jeden Sonntag das Fußballspiel oder regelmäßig ein neues Motorrad ist) und alle anderen sparen müssen.
Und nicht alles ist so "gewollt" und beliebig beeinflußbar. Ich glaube nicht daran, daß man immer alles in der Hand hat.
Und natürlich gewöhnt man sich ganz schnell an ein monatliches Einkommen. Während Ausbildung und Studium kam man mit weniger Geld aus. Aber dann gewöhnt man sich an dieses oder jenes, beginnt zu bauen, eine Familie zu gründen, teurere Reisen zu machen usw. Am Ende bleibt kaum mehr Geld übrig.