Nach nur wenigen Jahrzehnten Ausübung des Triathlonsportes bin ich immer noch nicht allwissend, deswegen ein paar Fragen zu meiner "Paradedisziplin" ...
hier http://www.svl.ch/Schweben/ geht es um statisches Schweben. Ich meine, daß es durchaus sein kann, daß man aus physikalischen Gründen gar nicht schweben kann sondern immer absinkt und dann auf dem Beckengrund liegt.
Stimmt das oder nicht? Können grundsätzlich alle Menschen statisch schweben (und es fehlt nur an der individuellen Technik) oder gibt es tatsächlich "Schweber" und "Sinker"?
_________________ I’ve seen things you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time like tears in rain.
Betreff des Beitrags: Re: Frage(n) zur Schwimmtechnik
Verfasst: 15 Jun 2011 10:34
Die Emu-Maus
Registriert: 14 Jun 2010 08:56 Beiträge: 9040 Wohnort: Mainspitze
hi, ich nehme an, ab einem gewissen Fettanteil, eben wenn er nur noch klitzeklein ist, nützt die beste Körperspannung bzw. die beste Gelassenheit nichts mehr, dann geht man unter.
Physikalisch betrachtet bleiben erst mal alle Menschen an der Wasseroberfläche (zumindest solange sie noch Luft in der Lunge haben). Der menschliche Körper besteht ja zum größten Teil aus Wasser, und die Luft in der Lunge sorgt dann für so viel Auftrieb, dass man oben bleibt. Ohne etwas dazu zu tun, d.h. ohne Körperspannung nimmt man dann allerdings diese "Wasserleichen-Haltung" ein, bei der Arme und Beine nach unten im Wasser hängen.
Richtiges Schweben ist physikalisch bedingt ziemlich schwierig: Die Auftrieb erzeugende Lunge sitzt bekanntlich in der Brust und damit nicht in der Körpermitte. Bei Delphinen und Walen sitzt die Lunge genau in der Mitte, bei Fischen sitzt die Schwimmblase ebenfalls in der Mitte. Deswegen haben die Beine immer die Tendenz hinten abzusaufen. Gerade bei Triathleten, die schön viel Muskulatur in den Schenkeln haben, ist das schwierig.
Ich habe das nach drei Monaten hinbekommen, und es (ein klein wenig stolz) dem glaurung in Sifi vorgeführt, weil er mal gemeint hat, dass Kerle, die das könnten, bloß Angeber wären:
Ich finde auch, dass mich dass für meine Schwimmerei nach vorne gebracht hat. Diese extrem Haltung und Anspannung setze ich beim normalen Schwimmen zwar nicht um. Aber es ist eine gute Erinnerung daran, dass man immer etwas Spannung im Körper haben sollte (Ein Holzboot ist schneller als ein Schlauchboot!), und dass man soweit es das ganze Geruder mit den Armen und Beinen zulässt eben auch aktiv die flache Wasserlage unterstützen kann. Sonst macht man das nämlich mit der Beinarbeit, und verbrät dabei mit den großen Muskeln in den Beinen richtig viel kostbare Luft.
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Betreff des Beitrags: Re: Frage(n) zur Schwimmtechnik
Verfasst: 08 Jul 2011 13:55
Schwimm-Emu
Registriert: 21 Feb 2005 12:00 Beiträge: 9371 Wohnort: Cape Town :D
Da hilft nur Rumpfkraftuebungen, besonders Obliques und lower/ mitteler Ruecken. Und direkt auf deine Frage zu antworten ja, es gibt Leute die natuerlich mehr schweben. Anders genannt: Schwimmer
PS: wenn du dir zB Ryan Lochte anguckst, er liegt hoeher im wasser als andere profi schwimmer.
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