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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 11:21 
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Das Hawaii Emu
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friedrichvontelramund hat geschrieben:
Mit Abschluss des ersten Staatsexamens (!) ist die wissenschaftliche Ausbildung beendet. Danach erfolgt die (praktische) Ausbildung durch die Länder, sprich die Oberlandesgerichte.

Klar, aber das Ziel der meisten Jurastudenten ist nicht Wissenschaft, das meine ich. Und ich sagte auch FH-ähnlich, weil ich sie ja nicht an ne FH verkloppen will, sondern eine Ausbildungsform, die den Berufsansprüchen mehr genüge tut. Und ja, das gilt auch für so manch anderes Fach.


meggele hat geschrieben:
Aber Du qwirst mir wohl beipflichten, dass die Anforderungen an das Bestehen eines Staatsexamens höher sind, als der erfolgreiche Abschluss eines Ausbildungsberufes. Eigentlich wollte ich aber mit meiner Äüßerung nur sagen, dass ich es tagtäglich erlebe, wenn Nicht-Juristen in juristischen Sachverhalten "wildern". Meist kommt nicht Gescheites bei raus und wir müssen dann wieder die Scherben kitten. Das kommt aber genau von der Einstellung, dass alle glauben, Jura sei ja gar nicht soo schwer....

Klar, das versteh ich, aber das ist doch letztlich überall das gleiche. Der Heimwerker frickelt rum und fackelt die Bude ab, anstatt nen Elektriker zu rufen. Selbsternannte Ingenieure rennen den Patentämtern die Bude ein, weil sie mal wie ein Perpetuum Mobile erfunden haben. Mediziner spielen Statistiker und erklären absurdes zur Kausalität. Und so weiter und so fort...

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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 11:24 
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Das Hawaii Emu
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Osso hat geschrieben:
Musst verstehen, das wir Physiker die Macke haben, zu meinen überall mitreden zu können. Was wir in der Tat auch irgendwie können. Meist sogar, wenn wir von dem Thema eigentlich bis fünf Minuten zuvor keine Ahnung hatten.

Wobei ich durchaus glaube, dass bei Physikern das Verständnis darüber, was der einzelne bzw. die Menschheit eben alles nicht wirklich fundiert weiß, am ausgeprägtesten ist. Da sitzt man an seinem Schreibtisch, hat am einen Ende Kosmos und Gravitation, am anderen Ende das, was wir heute Elementarteilchen nennen und denkt sich: Fuck, das sind doch alles total gelogene Hilfskrücken.

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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 12:04 
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Der Pate
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meggele hat geschrieben:
Klar, aber das Ziel der meisten Jurastudenten ist nicht Wissenschaft, das meine ich. Und ich sagte auch FH-ähnlich, weil ich sie ja nicht an ne FH verkloppen will, sondern eine Ausbildungsform, die den Berufsansprüchen mehr genüge tut. Und ja, das gilt auch für so manch anderes Fach.

Du sprichst hier ein sehr grundlegendes und sehr aktuelles Thema an: Wie soll die Ausbildung der Juristen erfolgen. Man versucht ja mittlerweile mehr "praktische" Elemente schon vor dem ersten Staatsexamen einfließen zu lassen. Dies ist auf der einen Seite richtig, da man sonste beim ersten Schritt aus dem wissenschaftlichen Elfenbeinturm auf die Schnautze fällt. Als "Prakiker" kann ich das nur befürworten. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass die Rechstwissenschaft auch eine Auseinandersetzung mit philosophischen soziologischen und geschichtlichen Themen umfasst. Hier (und auch teilweise in theologischen Problemen) liegen die Wurzeln dieser Wissenschaft. Wenn man also diesen wissenschaftlichen Background nicht hat, wird man sich immer schwer tun, das "Große-Ganze" zu kapieren. Von daher ist es m.E. falsch, von vorneherein ein Umschwenken in der Ausbildung auf die Praxis vorzunehmen. Ich denke, in der Referendarsausbildung sollte dann die Weiche gestellt werden: Entweder Richter oder Anwalt oder eher wirtschaftlich geprägt etc..... Denn momentan ist die Ausbildung fast zu 80% auf die Tätigkeit als Richter ausgerichtet, aber weniger als 7% werden dies auch. Dies hat zur Folge, dass die Referendare z.B. in der Wahlstation in der Rechtsabteilung eines großen Betriebs aufschlagen und von rein gar nichts eine Ahnung haben....
Daher getreu dem Motto: Nur ein Baum, der seine Wurzeln kennt, kann eine starke Krone tragen!!


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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 13:20 
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Das Hawaii Emu
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friedrichvontelramund hat geschrieben:
Du sprichst hier ein sehr grundlegendes und sehr aktuelles Thema an: Wie soll die Ausbildung der Juristen erfolgen. Man versucht ja mittlerweile mehr "praktische" Elemente schon vor dem ersten Staatsexamen einfließen zu lassen. Dies ist auf der einen Seite richtig, da man sonste beim ersten Schritt aus dem wissenschaftlichen Elfenbeinturm auf die Schnautze fällt. Als "Prakiker" kann ich das nur befürworten. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass die Rechstwissenschaft auch eine Auseinandersetzung mit philosophischen soziologischen und geschichtlichen Themen umfasst. Hier (und auch teilweise in theologischen Problemen) liegen die Wurzeln dieser Wissenschaft. Wenn man also diesen wissenschaftlichen Background nicht hat, wird man sich immer schwer tun, das "Große-Ganze" zu kapieren. Von daher ist es m.E. falsch, von vorneherein ein Umschwenken in der Ausbildung auf die Praxis vorzunehmen. Ich denke, in der Referendarsausbildung sollte dann die Weiche gestellt werden: Entweder Richter oder Anwalt oder eher wirtschaftlich geprägt etc..... Denn momentan ist die Ausbildung fast zu 80% auf die Tätigkeit als Richter ausgerichtet, aber weniger als 7% werden dies auch. Dies hat zur Folge, dass die Referendare z.B. in der Wahlstation in der Rechtsabteilung eines großen Betriebs aufschlagen und von rein gar nichts eine Ahnung haben....
Daher getreu dem Motto: Nur ein Baum, der seine Wurzeln kennt, kann eine starke Krone tragen!!

Tja, genau das ist es. Letztlich gibt es diese Diskrepanz in den meisten Fächern, aber der Ausprägungsgrad ist unterschiedlich. Abgesehen davon, dass man sich ja auch fragen kann: braucht man diese Horden von Juristen wirklich alle, die da als Jurastudenten beginnen? Und: auch Richter ist natürlich eine praktische Tätigkeit und keine Wissenschaft. Nur hatte ich z. B. mit nem Juraprof zu tun, der als Völkerrechtler "nebenbei" in Ex-Yugoslawien bei irgendwelchen wichtigen Tribunalen Recht gesprochen hat.

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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 14:16 
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Rote Socken Emu

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Interessante Diskussion. Bestätigt meine Wahrnehmung, daß Vertreter der Naturwissenschaften die Geisteswissenschaften oftmals als trivial empfinden und vice versa. Ist auch irgendwie verständlich. Als naturwissenschaftlich technisch geprägter Mensch, der eineindeutige Lösungsansätze kennt und schätzt, ist mir der "das kommt darauf an" Ansatz der Juristen oftmals ein Gräuel.

Meiner (eigenen) Erfahrung nach ist es aber einfacher, sich als Naturwissenschaftler oder Ingenieur für betriebswirtschaftliche Themen zu begeistern als umgekehrt. Im Klartext, Ingenieure können auch Ökonomie, aber BWLer können i.d.R. keine Technik.

Eine besondere Spezies sind allerdings die Physiker. Im speziellen saarländische Physiker, die sich als Hobby-Ökonomen neu erfinden. Das führt direkt in die Katastrophe.


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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 14:25 
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Das Hawaii Emu
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vb_man hat geschrieben:
Interessante Diskussion. Bestätigt meine Wahrnehmung, daß Vertreter der Naturwissenschaften die Geisteswissenschaften oftmals als trivial empfinden

Wobei ich nicht gesagt haben möchte, dass Betriebswirtschaft trivial sei; das Gegenteil führen uns ja die Unternehmen tagtäglich vor und da sitzen auch nicht überall nur dumme Leute. Es gibt nur eben unter nicht nicht-trivialen Problemen keine lösbaren (btw. die als solche dargestellten fangen mit falschen Behauptungen an, um überhaupt rechnen zu können).

vb_man hat geschrieben:
Im speziellen saarländische Physiker, die sich als Hobby-Ökonomen neu erfinden. Das führt direkt in die Katastrophe.

:roll:

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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 16:18 
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Der Pate
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meggele hat geschrieben:
Abgesehen davon, dass man sich ja auch fragen kann: braucht man diese Horden von Juristen wirklich alle, die da als Jurastudenten beginnen?


Wie willst Du sonst zum Flughafen kommen, wenn Du denn Bus verpasst hast..... :lookaroun:

Natürlich "braucht" man sie nicht. Die Folge der Flut ist eine schlechte Ausbildung und teilweise völlig überzogenen Prüfungen...Dies ist aber eine grundsätzliche Frage der Hochschulzulassung


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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 16:22 
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vb_man hat geschrieben:
Interessante Diskussion. Bestätigt meine Wahrnehmung, daß Vertreter der Naturwissenschaften die Geisteswissenschaften oftmals als trivial empfinden und vice versa. Ist auch irgendwie verständlich. Als naturwissenschaftlich technisch geprägter Mensch, der eineindeutige Lösungsansätze kennt und schätzt, ist mir der "das kommt darauf an" Ansatz der Juristen oftmals ein Gräuel.


Ich empfinde die Naturwissenschaften überhaupt nicht als trivial...im Gegenteil. Ich arbeite mit vielen Technikern zusammen und staune jedes mal.....
Das "kommt drauf an" hat aber meist seinen Ursprung in der Sachverhaltsdarstellung. Sobald eine kleine Variante sich ändert, etwas nicht mitgeteilt wird etc. sieht alles schon wieder ganz anders aus. Es ist eben meist schwerer einen "Lebenssachverhalt" klar darzustellen, als ein technisches Problem


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BeitragVerfasst: 13 Sep 2007 16:24 
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Das Hawaii Emu
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friedrichvontelramund hat geschrieben:
Wie willst Du sonst zum Flughafen kommen, wenn Du denn Bus verpasst hast..... :lookaroun:

Boah, Konkurrenz!

friedrichvontelramund hat geschrieben:
Dies ist aber eine grundsätzliche Frage der Hochschulzulassung

Und der allg. mangelhaften Vorbereitung auf die Berufs-/Studienwahl. Aber warum siebt man nicht einfach früher, anstatt die Leute erst im ersten Staatsexamen rauszukegeln? Bei uns waren bis zum Vordiplom keine 50% der Leute mehr dabei, davon haben die meisten innerhalb des ersten Jahres aufgehört. (Gut, das mag auch an der grottenschlechten Lehre gelegen haben :roll:)

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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 07:40 
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meggele hat geschrieben:
Und der allg. mangelhaften Vorbereitung auf die Berufs-/Studienwahl.

Das stimmt. Ich erinner mich auch noch an die "Infoveranstaltungen". Da kam irgend so ein Typ vom Arbeitsamt , fragt nach den Neigungen und den Leistungskursen und siehe da, 90% sollten Jura, BWL oder Medizin studieren. Dann wurde uns noch irgendein "Studienführer" in die Hand gedrückt und viel Glück für den Rest des Lebens gewünscht :hammer


meggele hat geschrieben:
Aber warum siebt man nicht einfach früher, anstatt die Leute erst im ersten Staatsexamen rauszukegeln? Bei uns waren bis zum Vordiplom keine 50% der Leute mehr dabei, davon haben die meisten innerhalb des ersten Jahres aufgehört. (Gut, das mag auch an der grottenschlechten Lehre gelegen haben :roll:)


Man versucht jetzt wieder über die sog. Zwischenprüfung die Leute rauszukriegen. Wurde erst abgeschaft, dann wieder eingeführt etc. Ich weiß allerdings nicht, ob dies in allen Bundesländern so ist.
Das Problem bei uns ist, dass nach (optimalerweise) acht Semestern der gesamte Stoff (naja, Hamburg und Bremen lass ich mal außen vor :smokin: ) in 14 Tagen in 9 Prüfungen abgefragt wird. Dies ist zum einen richtig, da man seine Tauglichkeit damit beweist, dass man im ersten Staasexamen auch wirklich alles drauf hat (muss man ja später z.B. als Richter auch). Aber man könnte in der Tat die Hürde vorher schon etwas höher legen um dann nach 8 Semestern eine echte Chance zu sehen, dass man besteht. Ich bin selber jemand, der für knackige Prüfungen ist, aber eine Durchfallqute von ca. 54% wie in Sachsen halte ich für die totale Idiotie. Ich muss sagen, dass die Vorbereitungszeit aufs Erste ein 1 1/2 jähriger Horrortrip war.


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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 07:54 
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Eiermann U3 Emu

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friedrichvontelramund hat geschrieben:
Ich bin selber jemand, der für knackige Prüfungen ist, aber eine Durchfallqute von ca. 54% wie in Sachsen halte ich für die totale Idiotie. Ich muss sagen, dass die Vorbereitungszeit aufs Erste ein 1 1/2 jähriger Horrortrip war.
Bei den Ing.-Wissenschaften sind 90% Durchfallquote keine Seltenheit.....


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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 10:15 
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Das Hawaii Emu
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Eisenmann hat geschrieben:
Bei den Ing.-Wissenschaften sind 90% Durchfallquote keine Seltenheit.....

Aber doch nicht für's Diplom, sondern für einzelne Klausuren, oder?

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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 10:15 
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Chefgrüßer Emu
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Eisenmann hat geschrieben:
Bei den Ing.-Wissenschaften sind 90% Durchfallquote keine Seltenheit.....


Davon abgesehen, dass ich 90% für massiv übertrieben halte, hättest Du geschrieben 60-70 hätteste meine Unterschrift... das sind das aber idR keine Prüfungen, von denen Wohl und Wehe abhängt, wie bei den Juristen. Da läuft das nämlich so: mindestens 4 Jahre (aber man hat bisweilen den Eindruck nach oben offen ;) hallo Bundesguido :tomtiger ok, ist jetzt bestimmt auch ein Klíschee, da weiss ich tatsächlich nicht, wie lang die meisten brauchen) ins Land studieren können ohne großartig einen erwähnenswerten Status über den eigenen Erfolg zu erhalten, dann bei der Abschlussprüfung durchrasseln, einmal wiederholen dürfen, wieder durchrasseln, halbes Leben vertan und was anderes von vorne anfangen. Das gibt es so in den wenigsten anderen Studiengängen, ich kenn eigentlich gar keinen. Bei den Ingenieuren sind, so wie bei uns auch, einige Prüfungen durchaus happig und mit hoher Durchfallquote gefürchtet, zumindest beim Erstversuch. Eine bestimmte Anzahl durfte man zumindest in meinem Studiengang ein drittes Mal schreiben, fast alle ein zweites Mal. Und wer selbst bei der schwersten Prüfung beim dritten Versuch immer noch nicht weiss, was ihn erwartet, sollte MBMN sowieso mindestens über seine Fachwahl nachdenken. Das sind aber alles Siebereien unterwegs, größtenteils inder ersten Semestern, und nicht erst beim Abschluss, ich könnte mir vorstellen, dass auch bei den Ingenieuren und dergleichen die Durchfallerquote beim Abschluss gegen 0 tendiert.

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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 10:20 
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Das Hawaii Emu
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friedrichvontelramund hat geschrieben:
Das Problem bei uns ist, dass nach (optimalerweise) acht Semestern der gesamte Stoff (naja, Hamburg und Bremen lass ich mal außen vor :smokin: ) in 14 Tagen in 9 Prüfungen abgefragt wird. Dies ist zum einen richtig, da man seine Tauglichkeit damit beweist, dass man im ersten Staasexamen auch wirklich alles drauf hat (muss man ja später z.B. als Richter auch). Aber man könnte in der Tat die Hürde vorher schon etwas höher legen um dann nach 8 Semestern eine echte Chance zu sehen, dass man besteht. Ich bin selber jemand, der für knackige Prüfungen ist, aber eine Durchfallqute von ca. 54% wie in Sachsen halte ich für die totale Idiotie. Ich muss sagen, dass die Vorbereitungszeit aufs Erste ein 1 1/2 jähriger Horrortrip war.

Bei den Lehramtsstudenten ist/war das hier auch so. Die kamen dann nach zig Semestern zur Staatsexamensprüfung und sind durchgefallen. Mein Prof hatte mal einen, dem er nicht mal Abiturniveau bescheinigen konnte. Dann haben sie in HH gemerkt, dass das doch irgendwie blöd ist, wenn die Leute nach soundsoviel Jahren zum ersten Mal ne Prüfung machen, durften aber als Uni keine echten Prüfungen einführen. Dann haben sie eben eine informelle eingeführt (4 mündliche), deren Bestehen Voraussetzung ist für die Teilnahme am verpflichtenden Fortgeschrittenenpraktikum - eigentlich ganz schlau gemacht.

Was natürlich immer noch nicht das Problem löst, dass man (wie bei uns z. B.) erst seeeeehr spät oder eher nie im Studium/Prom. sich mit der Frage auseinandersetzen muss, was man eigentlich später machen möchte, wenn man doch keine Lust hat, an der Uni zu bleiben... Das wird natürlich die ganze Zeit fachmännisch ignoriert, ausgeklammert und kommt im gesamten Alltag nicht vor.

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BeitragVerfasst: 14 Sep 2007 10:25 
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Das Hawaii Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
Das sind aber alles Siebereien unterwegs, größtenteils inder ersten Semestern, und nicht erst beim Abschluss, ich könnte mir vorstellen, dass auch bei den Ingenieuren und dergleichen die Durchfallerquote beim Abschluss gegen 0 tendiert.

Yo, genau. Bei uns war's so, dass die meisten derer, die aufgehört haben, ganz ohne Prüfungen/Klausuren gemerkt haben, dass das nicht für sie ist. Man muss eben 3 Jahre lang wöchentlich 2-4 Aufgabenzettel rechnen, die es wirklich in sich haben und da kriegt man schon mit, ob man da auch mal was selbst gerechnet oder alles nur abgeschrieben hat. Bei den Klausuren sind dann zwischen 30 und 90% durchgefallen, aber wenn's zu schlimm wurde, ist eben die Mindestpunktzahl reduziert worden (bei einer von zweien) und dann hatten manchmal Leute vor der zweiten Klausur schon über 100% :D
Im Diplom fällt dann keiner mehr durch, im Vordiplom kommt das schon vor, aber wenn man nicht allzu schlecht ist, braucht man nur die betreffende Prüfung zu wiederholen. Also kein Vergleich mit dem Stress der Juristen.

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