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 Betreff des Beitrags: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 22:49 
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S(up)portlerin
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Ach ja, das Bildungsbürgertum und ihre Klassiker. Ja, ich mag Bücher, hab früher viel mehr gelesen als jetzt, aber die großen Klassiker sind mir nach der Schulzeit nie mehr begegnet. Dort ja, hat auch Spaß gemacht, aber da war ich die Ausnahme. Ob mir Goethe oder Schiller im Leben irgendwas gebracht hat? Die eine oder andere Frage in einer Quizsendung kann man beantworten, in intellektuell angehauchten Gesprächen mithalten - aber Leben? Nein.

Wenn Jugendliche heutezutage die Welle lesen oder sehen, lernen sie in kürzerer Zeit mehr als wenn man ihnen Nathan der Weise beibringen will. Zumindest all denen, die nicht mindestens mittlere Reife anstreben. Und das läßt sich beliebig ergänzen.

Warum sie mit Literatur, die nicht ihrere Sprache und ihrer Lebenswelt entspringt vergraulen als ihnen Dinge bieten, die sie anspricht? Warum sollen die Gedanken eines Goethe soviel wertvoller sein als von Literaten der Neuzeit? Warum sollen die nur abgeschrieben haben oder das gleiche geschrieben haben? Vielleicht ist es so, weil sie die Texte kannten, vielleicht kamen sie einfach zu den gleichen Geschichten, weil das Leben in den Grundzügen noch genauso ist? Ging es nicht immer um Liebe, Eifersucht, Wut, Verzweiflung, Mord und Vergebung? Vielleicht liest der eine oder andere irgendwann etwas, was ihn fasziniert, vielleicht auch nur die Tageszeitung oder irgendwelche Bellestristik oder gar nur ein Fachbuch seines Ausbildungsberufes. Ich wünsch mir Kinder und Jugendliche, die in der Schule etwas fürs Leben lernen. Eine Steuererklärung machen, Versicherungsunterlagen lesen, die eigenen Rechte und Pflichten einfordern und erfüllen, Geschäftsbriefe schreiben, Kontoauszüge lesen, ein paar wirtschaftliche und politische Zusammenhänge verstehen.

Selbstverteidigung und Verhütung sind in genügend Gegenden deutlich wichtigere Grundvoraussetzungen als das Wissen darüber, was vor 250 Jahren jemand aufgeschrieben hat. Bitte bedenkt, daß nicht alle Jugendlichen, die eine Schule verlassen, einen Bildungsstand haben, der ein Wissen über Goethe und Kollegen notwendig sein läßt oder über den Intellekt verfügen die Klassiker aufs heutige Leben zu transferieren. Und daß es auch für genügend Akademiker (siehe auch hier) es nicht notwendig ist um sowohl beruflich als auch privat glücklich und erfolgreich zu sein. Ich frag mich immer wieder warum es wichtiger ist Dinge zu lesen, die vor 200 Jahre geschrieben wurde und sie ins heutige Leben zu übertragen, statt das zu lesen, was heute passiert.

Ein Abgrenzen der Intellektuellen, die sich mit "guten" Büchern beschäftigen von denen, die "nur" leichte Kost lesen zu denen die "Unterschichtenfernsehen" verfolgen tut doch nicht Not, oder? Vielleicht haben wir hier welche, die auf der Linie "nur Klassiker und gelegentlich Nachrichten und Arte" leben, aber werden deswegen alle anderen zur dummen Unterschicht, die nur auf der falschen Schule waren deswegen das wichtigste im Leben verpaßt haben? Vielleicht mag jemand beides, vielleicht braucht jemand nach einem anstrengenden Job besonders leichte Kost zu Hause oder im Urlaub?

Ach ja: Faust hab ich in der Schule nicht gelesen, sondern gesehen. Es war ok. Schiller hat mir besser gefallen. Lessing, Kleist, Büchner, Dürrenmatt - gut mal davon gehört zu haben, weil es mir für mein Allgemeinwissen wichtig erscheint - für mein alltägliches Leben spielten sie keine Rolle - oder mir ist es zumindest nicht bewußt.

Die Welle habe icj gelesen - aber nicht, weil es Schullektüre war, sondern, weil es mich interessiert hat. Genauso wie die Wolke oder die Kinder von Schewenborn. Anne Frank war Schullektüre - das Buch fand ich nur furchtbar und würde es nicht nochmal in die Hand nehmen.
An Christiane F. kam ich vorbei - unfreiwillig - keiner unserer Lehrer wollten sich den Film mit uns anschauen, das Buch hat mich nicht interessiert. Mittlerweile verfolge ich die Geschichte von Christiane F. sporadisch und bin mir sicher, daß ich mit ihrem Buch nichts verpaßt habe.

Vielleicht rührt diese fehlende klassische Bildung aus dem Umstand, daß ich keinem akademischen Elternhaus entspringe und auch auf keinem Gymnasium war. Ich mußte auch nicht zum Balettunterricht, Geige oder Tennis spielen lernen ;) Ach ja: ich schau grad SAT 1 - und mir gehts gut dabei.

Anja

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06.05.2012 Caldera Blanca
12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 23:34 
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MD Emu
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Hmmm, ich komm ja aus einem einfachen Arbeiterhaushalt, aber unsere Mutter hatte ein Faible für Bücher, weil es die in ihrer Kindheit nie gab. So wurden wir sehr früh in unserem Leben mit in die Leihbücherei geschleift, da das Kaufen von Büchern außerhalb der Möglichkeiten kag. Ich bin meiner Mutter heute noch sehr dankbar dafür: Ich mag sowohl Bücher wie auch Büchereien sehr gerne.

Büchereien geben mir immer ein Gefühl von Schlaraffenland: Unzählige, verschiedenste Bücherei harren darauf, entdeckt zu werden und ich brauch nur zugreifen. Das Ganze hat für mich einfach einen stark sinnlichen Charakter: Die Atmosphäre, ein Buch in die Hand nehmen, das Buch riechen, fühlen, blättern, entdecken. Das hat für mich fast etwas Magisches.

Die Klassiker? Ich hab seit ewig und drei Tagen die Regel: Wenn ein Buch mich auf den ersten zehn Seiten nicht anspricht, kommt es weg. Mag sein, dass ich es Jahre später noch mal probiere, aber die Erfahrung sagt, dass das am Empfinden normalerweise nichts ändert.

Der ganze Kram, den wir in der Schule gelesen haben, ist imho nur gut, um auf Partys, bei denen man die Leute nicht kennt, ein Gemeinschaftsgefühl herzustellen. Bücher und gerade auch Schullektüre gehen da immer für'n bisschen smalltalk... ;)

Ausnahmen bestätigen da die Regel. Die Schullektüre hatte halt immer diesen allgemeingültigen Anspruch: Das ist jetzt gut. Völliger Unfug meiner Meinung nach. Bücher haben je nach Situation eine völlig andere Aufgabe. Aber egal, ich hab gelernt, mit diesem Medium umzugehen, Dinge zusammenzufassen oder zu übertragen und was weiß ich nicht alles. Schad ja nix, einiges davon war ja ganz nett. Weitergeholfen hätte mir aber eher schlichte Textanalyse von zB Arbeits- oder sonstigen Verträgen... ;)

Normalerweise les ich ein bis zwei Bücher in der Woche, kann mich an Titel und Autor nur in Ausnahmefällen erinnern und das einzige was mich interessiert, ist, ob's ne geile Geschichte ist. Ob 2, 20 oder 200 Jahre alt, ist mir dabei ziemlich egal...

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"Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen."


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:17 
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1. Half-Eiermann Emu
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:gaehn
Literaturecken sind spätestens nach 50min langweilig - selbst die Emu Ausgabe macht da kein Ausnahme

Ich geh dann lieber mal Geschichten suchen, als darüber zu labern

adé
:newwer

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:45 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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Wohnort: Über den Fluß und in die Wälder
Zu dem Thema hätte ich viel zu sagen, zu viel. Also halte ich persönlich mal den Schnabel. Aber zum Mehrwert des Lesens: Leser sind in der modernen Welt der Wissensgesellschaft die erfolgreicheren Menschen (hier im Forum z.B. treffen sich ja überhaupt nur Leser :D ). Aber darauf kommt es mir gar nicht an.

Ich möchte einfach nur Pierre Bayard anführen:

Die zehn Recht des Lesers
01. Das Recht, nicht zu lesen
02. Das Recht, Seiten zu überspringen
03. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
04. Das Recht, noch einmal zu lesen
05. Das Recht, irgendwas zu lesen
06. Das Recht auf Bovarysmus
07. Das Recht, überall zu lesen
08. Das Recht herumzuschmökern
09. Das Recht, laut zu lesen
10. Das Recht zu schweigen

Für Kaiseravb streichen wir natürlich Bovarysmus und empfehlen stattdessen “Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat”. Verfasst wurde es von Pierre Bayard. ;)

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Jeder Mensch ist ein Künstler. (Beuys)
Jeder Mensch ist ein Emu. (Ulfila)


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:52 
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1. Half-Eiermann Emu
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Ulfila hat geschrieben:
Zu dem Thema hätte ich viel zu sagen, zu viel. Also halte ich persönlich mal den Schnabel. Aber zum Mehrwert des Lesens: Leser sind in der modernen Welt der Wissensgesellschaft die erfolgreicheren Menschen (hier im Forum z.B. treffen sich ja überhaupt nur Leser :D ). Aber darauf kommt es mir gar nicht an.

Ich möchte einfach nur Pierre Bayard anführen:

Die zehn Recht des Lesers
01. Das Recht, nicht zu lesen
02. Das Recht, Seiten zu überspringen
03. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
04. Das Recht, noch einmal zu lesen
05. Das Recht, irgendwas zu lesen
06. Das Recht auf Bovarysmus
07. Das Recht, überall zu lesen
08. Das Recht herumzuschmökern
09. Das Recht, laut zu lesen
10. Das Recht zu schweigen

Für Kaiseravb streichen wir natürlich Bovarysmus und empfehlen stattdessen “Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat”. Verfasst wurde es von Pierre Bayard. ;)


Hey der Typ gefällt mir... :laugh:

mal was anderes
hat einer von Euch mal den Huntington "Clash of Civilazation" oder wie das heißt in den Fingern gehabt?? Wurde neulich wieder von unserem Altbundeskanzler Schmidt in ne Diskussion geworfen und ich bin in Versuchung?
Meinungen zum Buch??

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:55 
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S(up)portlerin
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Ulfila hat geschrieben:
Zu dem Thema hätte ich viel zu sagen, zu viel. Also halte ich persönlich mal den Schnabel. Aber zum Mehrwert des Lesens: Leser sind in der modernen Welt der Wissensgesellschaft die erfolgreicheren Menschen (hier im Forum z.B. treffen sich ja überhaupt nur Leser :D ). Aber darauf kommt es mir gar nicht an.

Ich möchte einfach nur Pierre Bayard anführen:

Die zehn Recht des Lesers
01. Das Recht, nicht zu lesen
02. Das Recht, Seiten zu überspringen
03. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
04. Das Recht, noch einmal zu lesen
05. Das Recht, irgendwas zu lesen
06. Das Recht auf Bovarysmus
07. Das Recht, überall zu lesen
08. Das Recht herumzuschmökern
09. Das Recht, laut zu lesen
10. Das Recht zu schweigen

Für Kaiseravb streichen wir natürlich Bovarysmus und empfehlen stattdessen “Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat”. Verfasst wurde es von Pierre Bayard. ;)


Klasse! :bravo :kuss

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 09:10 
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Eiermann U3 Emu
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natürlich ist "die welle" für jugendliche heutzutage einfacher zu verstehen, als "nathan der weise". stimmt ja vollkommen. nur: das schöne an lessing ist ja, dass das buch heute noch immer nicht seine gültigkeit verloren hat. und verstehen kann es jeder, wenn man sich damit beschäftigt. leichte kost gibt es im fernsehen genug. also sollte man die jugendlichen vielleicht wenigstens in der schule zum denken erziehen. klassiker erziehen zum denken, das ist es wohl.

was ist mit dostojewski, hesse, max frisch usw.? natürlich, es ist keine klassik in dem sinne, aber es sind literaturklassiker. und es sind klasse bücher! :ja ich habe den steppenwolf und demian, homo faber und stiller freiwillig gelesen und nicht in der schule. und sie sind alle lesenswert. eine zeit lang habe ich mir mal bücher vorgenommen, die ich unbedingt gelesen haben wollte. ich hab mich 3 monate lang mit dem "schloss" von kafka gequält. :kuebeln hab aber auch "anna karenina" verschlungen. ich finde, auch sowas sollte man mal tun.

ansonsten hab ich nichts gegen neue und junge autoren. ich hab mich eine zeitlang mal nur mit popautoren beschäftigt. die sind auch lesenswert und manchmal von der aussage her ebenso tiefgründig. vielleicht gibt es ja lehrer, die irgendwann "phosphor" von sven lager in der schule lesen lassen. warum auch nicht? aber es gehört eben auch klassik dazu.

hat nicht schiller auch damals schon harry potter in gedichtform geschrieben? :lol:

es gab im literaturunterricht jedenfalls viele bücher, die ich mochte. :ja

zum beispiel:

-"die abenteuer des werner holt" von dieter noll
-"die buddenbrooks" von thomas mann
-"nackt unter wölfen" von bruno apitz
-"mario und der zauberer" von thomas mann
-"kabale und liebe" von schiller
-"wie der stahl gehärtet wurde" von nikolai ostrowski

jo, ich war im osten auf der schule. aber die bücher sind nach wie vor gut.

gehasst habe ich:

-"die mutter" von gorki
-"effi briest"

da quält man sich so durch. :roll:

ansonsten halte ich es wie beeste: ein buch, das mir nach den ersten 20 seiten nicht gefällt, in das ich mich nicht hineinlesen kann, wird wieder weggelegt. und das passiert echt oft.
literatur soll nämlich in erster linie eins: unterhalten und geschichten erzählen. :ja

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Werft mich in einen Fluss und wenn Ihr Pech habt, hab ich Glück und komm mit einem Fisch im Maul zurück.


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 09:16 
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Chefgrüßer Emu
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Wohnort: Im hinterletzten Eck, nicht weit vom See am Ende der Welt. Aber schön ists hier schon. :)
Ulfila hat geschrieben:
...


:D

Zitat:
Für Kaiseravb streichen wir natürlich Bovarysmus und empfehlen stattdessen “Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat”. Verfasst wurde es von Pierre Bayard. ;)


Vielleicht sollte ich das mal lesen :censored es könnte bewusstseinserweiternd sein und meine dahingehenden Fähigkeiten perfektionieren helfen. Ich hatte übrigens in deutsch fast zeitlebens eine 2 und als ein Lehrer mal bei der Rückgabe der Rückgabe einer Klausur zu mir sagte:"Eine brilliante Arbeit, Du müsstest nur ein einziges mal etwas näher am Text bleiben, dann ist das ein Kandidat für 15 Punkte!", da war es mit meinem zu diesem Zeitpunkt eh schon dünnen Enthusiasmus, mich wenigstens ein kleines bisschen mit dem Unterrichtsgeschehen zu befassen, endgültig dahin. :bravo

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 09:32 
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Chefgrüßer Emu
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Wohnort: Im hinterletzten Eck, nicht weit vom See am Ende der Welt. Aber schön ists hier schon. :)
Sportfreundin hat geschrieben:
leichte kost gibt es im fernsehen genug. also sollte man die jugendlichen vielleicht wenigstens in der schule zum denken erziehen. klassiker erziehen zum denken, das ist es wohl.



Ich würde nie behaupten wollen, dass es nicht sinnvoll ist, sich in der Schule (übrigens unabhängig von der Schulform) mit zB Literatur zu beschäftigen, allgemein mit Dingen abseits derer, die sich im späteren Leben in bare Münze verwandeln lassen. Ich stoße mich am Alleinvertretungsanspruch bezüglich bestimmter Themen und Formen, der manchem Werk wie selbstverständlich kritiklos zugestanden wird. Ich kann natürlich nur aus meiner eigenen schulischen Erfahrung sprechen und da spielte sich das "befassen" mit irgendwas insbesondere im Fache Deutsch deutlich häufiger in der Gegend "Gehirnwäsche" ab, als bei "zum denken erziehen". Beim denken sind nämlich alle Gedanken erlaubt. Aber wir könnten uns vielleicht drauf einigen, dass das Befassen mit Literatur zum denken anregen kann, Schule dies aber in der Praxisumsetzung auf keinen Fall tut... ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 10:08 
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1. Half-Eiermann Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
Sportfreundin hat geschrieben:
leichte kost gibt es im fernsehen genug. also sollte man die jugendlichen vielleicht wenigstens in der schule zum denken erziehen. klassiker erziehen zum denken, das ist es wohl.



Ich würde nie behaupten wollen, dass es nicht sinnvoll ist, sich in der Schule (übrigens unabhängig von der Schulform) mit zB Literatur zu beschäftigen, allgemein mit Dingen abseits derer, die sich im späteren Leben in bare Münze verwandeln lassen. Ich stoße mich am Alleinvertretungsanspruch bezüglich bestimmter Themen und Formen, der manchem Werk wie selbstverständlich kritiklos zugestanden wird. Ich kann natürlich nur aus meiner eigenen schulischen Erfahrung sprechen und da spielte sich das "befassen" mit irgendwas insbesondere im Fache Deutsch deutlich häufiger in der Gegend "Gehirnwäsche" ab, als bei "zum denken erziehen". Beim denken sind nämlich alle Gedanken erlaubt. Aber wir könnten uns vielleicht drauf einigen, dass das Befassen mit Literatur zum denken anregen kann, Schule dies aber in der Praxisumsetzung auf keinen Fall tut... ;)


den Satz kapier ich nicht - was für ein Alleinvertretungsanspruch??? :???:

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 10:10 
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Chefgrüßer Emu
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Kampa hat geschrieben:

den Satz kapier ich nicht - was für ein Alleinvertretungsanspruch??? :???:



Dieser:

Irgendwer hat geschrieben:
Faust ist DAS Buch.


;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 10:14 
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1. Half-Eiermann Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
Kampa hat geschrieben:

den Satz kapier ich nicht - was für ein Alleinvertretungsanspruch??? :???:



Dieser:

Irgendwer hat geschrieben:
Faust ist DAS Buch.


;)


ach so - hab ich wohl überlesen - neee Alleinvertretungsanspruch ist doooooof - aber schön ist der Faust doch :newwer

und DAS Buch ist wohl wenn es überhaupt eins gibt die Bibel

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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 10:33 
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S(up)portlerin
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Kabale und Liebe fand ich auch klasse.

Aber ob einem (vielleicht auch noch desinteressierten) Haupt- oder Sonderschüler das oder Faust was gibt, ob sie das zum Denken anregt oder eher vergrault - das muß man halt auch überlegen.

Das "unabhängig des Schultyps" geht in meinen Augen einfach nicht.

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 12:13 
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Capoeira Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
Sportfreundin hat geschrieben:
leichte kost gibt es im fernsehen genug. also sollte man die jugendlichen vielleicht wenigstens in der schule zum denken erziehen. klassiker erziehen zum denken, das ist es wohl.



Ich würde nie behaupten wollen, dass es nicht sinnvoll ist, sich in der Schule (übrigens unabhängig von der Schulform) mit zB Literatur zu beschäftigen, allgemein mit Dingen abseits derer, die sich im späteren Leben in bare Münze verwandeln lassen. Ich stoße mich am Alleinvertretungsanspruch bezüglich bestimmter Themen und Formen, der manchem Werk wie selbstverständlich kritiklos zugestanden wird. Ich kann natürlich nur aus meiner eigenen schulischen Erfahrung sprechen und da spielte sich das "befassen" mit irgendwas insbesondere im Fache Deutsch deutlich häufiger in der Gegend "Gehirnwäsche" ab, als bei "zum denken erziehen". Beim denken sind nämlich alle Gedanken erlaubt. Aber wir könnten uns vielleicht drauf einigen, dass das Befassen mit Literatur zum denken anregen kann, Schule dies aber in der Praxisumsetzung auf keinen Fall tut... ;)


Ahh ... langsam wird zwischen Schule und Literatur differenziert ... :lookaroun:


:tomtiger


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 Betreff des Beitrags: Re: Literatur-Ecke
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 14:13 
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Klugscheiß Emu
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Ein Kollege erzählte gerade von einem Buch daß mit der Tüte des Buchhändlers verschenkt hat. Weil auf der Tüte stand "Lesen schadet der Dummheit". :mrgreen:

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Ich kann Leute, die mich ernst nehmen, einfach nicht ernst nehmen,


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