Nein nein, hier geht es um kein politisches Statemant, es geht natürlich um den FC Hollywood, vormals FC Bayern!
Mann, was waren das noch für Zeiten, anno 1975, im Hof am Samsatg nachmittag an die Garagentore gebolzt, bis der Nachbar im dritten wieder einen Zornanfall der ersten Sondergüte hinlegte, das kleine Tschibo-Radio (natürlich in gelb-oragne) am Ohr und "Samstag im Stadion" auf BR1 gelauscht. Sich über Beckenbauer, Müller, den MaierSepp, Katsche und den jungen K.-H. Rummenigge gefreut und selbst Szenen aus dem Olympia-Stadion irgendwo in einem Hinterhof in Untersendling nachgespiet.
Und jetzt? OjeOje, diese verwöhnten Bubis, Sommertraum hin oder her, wenn denen einer mal nicht die Trainingstasche trägt, fangen sie zum Heulen an. Maßlos überbezahlt und Starallüren, deren Zustandekommen ich beim besten Willen nicht verstehen kann, wenn man nicht mal in der Lage ist, einen fehlerfreien deutschen Satz zu produzieren, geschweige denn auf komplexere Fragen von Journalisten angemessen zu antworten. Mit einem Trainingsaufwand, über den so mancher Amateursportler, der ein dürftiges Saläär von der deutschen Sporthilfe erhält, nur müde lächeln kann.
Als erste Konsequenz geht es, wie sollte es auch anders sein, auf den Trainer. Nicht nur, daß dieser Sch..ßverein so einen brillianten Kopf wie Ottmar Hitzfeld verschlissen hat, auch Felix Magath, der diese Warmduscher anfangs mit unkonventionellen Trainingsmethoden verschreckte, Kraftausdauertraining mit dem Medizinball (woher der bloß seinen Namen hat?) und Berglauf auf den Wallberg (wer aus Oberbayern kommt, weiß wovon ich rede

), wird jetzt entlassen. In jeden Betrieb erhält man bei Arbeitsverweigerung, und nichts anderes war das Spiel am Dienstag, eine fristlose Kündigung. Katharsis wäre angesagt, der Verein und besonders seine Spieler glauben etwas besonderes zu sein, besucht mal den Palast in der Säbener Straße. Letztendlich sind es nur Jungs, selten Männer, die halt besser Fußballspielen als andere. So what, das letzte Wort hat der Trainer, und nicht ein Bauernbub aus dem Oberland, der über den eigenen Tellerrand nicht hinausschauen kann. Ich weiß, wenn auch in wesentlich kleinerem Rahmen, wovon ich spreche, ich bin selbst seit über zwanzig jahren ÜL und Trainer, halt nicht beim Fußball

. Anstatt ihm das Management den Rücken stärkt und disziplinarische Maßnahmen, die auch greifen, veranlaßt, wird er gefeuert. Versucht man so die eigene Mißwirtschaft zu vertuschen? Transfersummen in Millionenhöhe für Spieler, die qualitätsmäßig in der Kreisklasse angesiedelt sind, anstatt die Nachwuchsarbeit konsequent für den Bundesligabetrieb umzusetzen.
Diese AG scheint zu glauben, ein Anrecht auf den jährlichen Meistertitel zu haben, wenns mal nicht so läuft, kommt der Holzhammer raus. Und jetzt diese scheinheilige Pharse, Ottmar Hitzfeld hätte ganz spontan zugesagt, neinnein, man habe vorher garnicht darübergesprochen, ob er wieder als Trainer beim FCB anfangen wolle

.
Ich wünsche Uli Hoeneß und den seinen drei Jahre im Mittelfeld der Bundesliga, ChampionsLeague- und des UEFA-Pokal-Teilnahme auf Jahre negativ, sowie desaströse Niederlagen gegen Vereine aus den Regionalligen beim DFB-Pokal.
Btw, mir gehts heute richtig saugut (siehe Freu-Fred)!
Grüße aus Untersendlin, Home of the Brave, Kai!