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Der Vergleich fiel mir auch grade ein, aber diesmal warste schneller.

Aha! Ich muß also dafür trainieren, um glauben zu können!
Ne! Mal im ernst:

"In der Kirche sein" (nehmen wir hier mal als Basis die Kirchensteuerzahler) heißt doch noch lange nicht, sich zu verhalten, wie es der (christliche) Glaube "predigt"! Wenn dem so wäre, dann gäbe es nicht so viele !!! Würde mich nicht wundern, wenn unser "klagender Autofahrer" regelmäßiger Kirchgänger wäre.

Und dann sagt die Regelmäßigkeit meiner Kirchbesuche auch nix darüber aus, wie stark ich glaube oder nicht. Vielleicht langweilt mich der Gottesdienst auch nur, weil der Pfarrer das schlecht macht.

Thilo, der noch nicht mal Kirchensteuer zahlt, aber sicher "christlicher" handelt, als so mancher "regelmäßiger Kirchgänger"

Aber in die Kirche gehen...



Das ist es ja grade:

- um zu glauben brauche ich keine Kirche
- um zu glauben brauche ich keine Kirchensteuer
- glauben kann ich überall und jederzeit

aber in die Kirche "weil Weihnachten ist", das kann ich halt nicht so recht nachvollziehen.

Muss ich aber auch nicht. Interessant war übrigens die Reaktion meines Pfarrers, als ich ihn mit ca. Mitte Zwanzig mal wieder traf und ihm mitteilte, dass sein Konfirmationsunterricht letztlich daran "Schuld" war, dass ich meinen Glauben verloren habe und aus der Kirche ausgetreten bin (nicht im negativen Sinne, denn erst durch diesen Unterricht habe ich mich mit der Materie richtig beschäftigt und für mich festgestellt, dass es einfach nichts für mich zu glauben gibt). Er war zunächst einigermaßen fassungslos, meinte dann aber, dass er das durchaus nachvollziehen könne.

hrmpf - wollte doch laufen gehen (@Osso: SONNE hier - egal wie hoch die Haufen sind!)

Ich würde ja auch nicht an Weihnachten gehen wollen, aber die Familie. Die ist übrigens "ordentliches Mitglied"!

Ja sicher, was dachtest du !




Ja sicher ... Glaube und Kirche sind auch nochmal zwei Paar Stiefel ...

Trotzdem ... es geht ja auch um den Bezug zur Kirche, zur (örtlichen) Kirchengemeinde ... wenn man sich da als Mitglied empfindet, aber nur einmal im Jahr aufkreuzt, kann man sich schonmal Gedanken darüber machen ...

Ok, ist ja die Politecke mit Beigeschmack Kirche...

Wenn jemand an Gott glaubt, und regelmässig in die Kirche geht, seinen Glauben lebt etc finde ich das ok, solange er mich mit seinem Glauben nicht einschränkt.

Wirklich gläubige gibt es aber sehr wenige. Ansonsten würden wir ja in einer viel besseren Welt leben, so nebenbei...

Und dass mit dem an Weihnachten oder Ostern in die Kirche gehen kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Entweder man glaubt oder nicht...

Mein Schwiegervater ist vor gut einem Jahr verstorben. Eine der beiden Ereignisse, wieso ich noch eine Kirche von innen sehe. Vor einiger Zeit war da so ein 'Gedenktag der Toten'. Beide Kinder der Schwiegermutter mussten arbeiten, ok, bin zwar unläubig aber kein Unmensch, also bin ich mit Schwiegermutter mit in die Kirche. Zitat "eigentlich stinkt es mir, aber man muss halt...' Achja, nicht meine Aussage...

Ich empfinde irgendwie einfach einen fahlen Beigeschmack, wenn der Kirchenbesuch gerade noch wegen 'da muss man halt' stattfindet. Und das ist ein grosser Teil der sog. Christen, die sich so ein/zwei mal im Jahr aufraffen, um in die Kirche zu gehen. Sind auch die, die es mit Nächstenliebe, ehret die Schöpfung oder so ähnlich auch nicht so eng sehen...

Klar, gibt auch welche, die gehen regelmässig in die Kirche. ZBsp. die Bush's...

Was lernen wir daraus: Regelmäßige Kirchgänge machen Dich zu einem besseren Menschen!

Ja!
Wenn, wie Steffi sagte, der jeweilige Geistliche die Intention in der Predigt gut herüberbringt.

Muss jetzt aber Laufen, dann zu 'nem Geburtstag, Argumentation folgt morgen.


M,
der Kirchen schätzt (sowohl Bauten als auch in sakraler Sicht)

Ich sehe das so (als Analogie zum Triathlon): der Glaube ist das Training, die Adventszeit das Tapering und der Gottesdienst der Wettkampf. Wie schon weiter oben geschrieben hat Glaube mit Kirchenbesuchen nix zu tun (genauso viel oder wenig wie Christentum mit "guter Mensch"). Ich persönlich bin nicht gläubig, habe aber nix gegen einen gelegentlichen Kirchenbesuch einzuwenden. Meist fällt er auf Weihnachten, weil's einfach zeitlich am besten passt. Konsequenter wäre es eigentlich, an Ostern in die Kirche zu gehen, wenn man das nur 1x jährlich tut.

Jedenfalls gibt es jede Menge fähige Pastoren, die einen schon zum Nachdenken bringen können. Unser Pfarrer hier ist allerdings so langweilig und redet nur von Schafen, man fühlt sich fast an eine Landwirtschaftsmesse erinnert. Was einem die Kirchenbesuche - inbesondere der katholischen Kirche - außerdem verleidet sind Zeitgenossen wie Mixa und diverse Kinderschänder, die in den Gemeinden der erweiterten Umgebung ihr Unwesen treiben.

Hmm, seit meiner Konfirmationszeit, dem Kennen- und Unterscheiden lernen von Kirche und Glauben, hab ich mit der Institution Kirche ja nicht mehr viel am Hut.

Dennoch gehe ich zu Weihnachten in die Kirche, weil da Lieder gesungen werden, die ich kann und mag, weil meine Familie dabei ist und nicht schlicht zuletzt deshalb, weil es einfach Tradition ist und damit einer der Bausteine, die meinem Leben Halt geben.

Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum es so viele Menschen gibt, die sich den fernöstlichen Religionen hingezogen fühlen.
Was haben diese Religionen, was die christlichen Kirchen nicht bieten.

Die Lehren des Dalai Lama mögen ja vll. ganz verlockend sein, doch würde ich es gerne sehen, wenn er mal für ein Jahr die Rollen tauscht, z.B.: den Job und die Aufgaben von taunusschnegge oder laufsusi übernimmt. Oder ein Jahr in den hiesigen Pflegedienst geht und sich mit Ämtern prügeln muß oder versucht ein kleines mittelständisches Unternehmen zu führen, etc...

Die Kirchen in Deutschland versuchen mit ihrer Arbeit in ganz besonderem Maße auf die Bedürfnisse der Menschen auch und gerade in DIESEM Land einzugehen. Warum sie für diese Arbeiten derart abgestraft werden ist mir ein ständiges Rätsel

Hmm schönes Thema....die Kirche selber finde ich grundsätzlich als steif und total verlogen egal welche Konfession..
(bin jedoch schon vor 15 Jahren ausgetreten )

Aber Ich glaube, jedoch nicht an das was sich andere unter einem Gott vorstellen


Ich bis jetzt habe ich die irdischen Vertreter eher als Wischlappen+ Spendensammler denn als Seelsorger wahrgenommen..

Wobei ich absoluten Respekt vor den wirklich gläubigen Menschen habe .
(habe im Bekanntenkreis einen Kollegen der wirklich an Gott glaubt bzw dem ich es abnehme)

und......wenn mich im Gottesdienst einer umarmen würde ...



ich würde als erstes meine Brieftasche kontrollieren...

Ich meine, da eher eine Art Eklektizismus zu beobachten. Man pickt sich halt raus, was einem gefällt, was ja christliche Werte nicht ausschließt.

Da gibt´s eine hübsche Geschichte von Brecht:


So kommen mir die an-Weihnachten-in-die-Kirche-Geher vor.

Fehlenden Dogmatismus.