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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 11 Dez 2013 20:22 
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Eiermann U5 Emu
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Wieso putzt du dein Rad? Damit es geklaut wird? Oder damit sich beim Transport keiner dran schmutzige Finger holt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 11 Dez 2013 20:40 
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Das Jever-Emu
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Um nach NZ reingelassen zu werden. Mit einem erdigen Fahrrad, Zelt, Wanderstiefeln kannst du gleich wieder umdrehen oder zumindest unnötige Schwierigkeiten bei der Einreise bekommen.

Die kotzen genug über manche eingeschleppten Viecher ohne natürliche Feinde und wollen weiteres Viehzeug vermeiden. Der einzige Feind davon ist der Autofahrer (auf Opossums wird auf der Straße eher draufgehalten als ausgewichen).

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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 11 Dez 2013 20:54 
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MD Emu
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Genau und auf Ärger bei der Einreise habe ich keine Lust! :nono


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 12 Dez 2013 16:34 
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Eiermann U5 Emu
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Diver hat geschrieben:
Etwas nervig sind nur die Leute, die einem etwas Angst einreden wollen, weil ja alles so schrecklich ist in der weiten Welt. :eins

Hör nicht auf die Leute, NZ ist absolut sicher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 18 Jan 2014 22:28 
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OZU1-Emu
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Glückwunsch zur erfolgreichen (Half-)Challenge! :cheer

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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...

Pippis Pschyrembel - exklusiv nur bei den EMUs


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 20:36 
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MD Emu
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PippiLangstrumpf hat geschrieben:
Glückwunsch zur erfolgreichen (Half-)Challenge! :cheer


Oh Pippi das sehe ich ja jetzt erst! :tomtiger Danke! :)

Kiwi hat mich quasi daran erinnert, das ich ja noch ein bisschen was über Neuseeland berichten und ein paar Bilder zeigen wolllte. Die Zeit rast und es scheint schon alles so weit weg aber die Erinnerungen sind noch da und es ist ganz schön sie noch mal aufzufrischen.

Christchurch - Kaikoura

Der Flug ans "andere Ende der Welt" verläuft völlig entspannt, am späten Nachmittag landet der Flieger und nach der Kontrolle mit Zelt röntgen packe ich das Rad aus und fahre noch die rund 10 km in die Stadt. Zum ersten mal im Leben muss ich nun auf der falschen Seite fahren und an den Ampeln beim abbiegen ist es sehr ungewohnt aber es geht schon. Die Rezeption im Hostel ist schon nicht mehr besetzt aber mein Türcode klemmt da und ich muss feststellen, das nicht nur der Verkehr auf der falschen Seite fährt, auch die Türknöpfe öffnen falsch rum und so bekomme ich die Tür nicht auf! :laugh:

Da es noch zu früh zum Schlafen ist, radele ich noch in die Stadt, wundere mich darüber das kein Mensch mehr unterwegs ist und kaufe als Betthupferl noch ein Bier. Zurück im Hostel sind mir die üblichen Traveller Gespräche „Wo kommst du her, wo willst du hin“ noch sehr fremd und ich habe ja auch noch gar keine Antworten auf die ganzen Fragen und so nehme ich den Jetlag als Ausrede und verkrümele mich ins Bett.

Am nächsten Tag wird noch ein Gaskocher gekauft und ein leichtes Fahrradschloss und habe dann alles zusammen, was ich brauche. Anschließend bummele ich noch durch das immer noch stark zerstörte Christchurch. So ganz bin ich aber nicht bei der Sache, weil ich endlich los will. Das Wetter ist übrigens mit ca. 18°C und Sonnenschein perfekt.

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Am nächsten Tag bin ich früh auf und es regnet. Das hatte ich mir ja nicht vorgestellt am ersten Radtag. :( Aber egal, ich will jetzt endlich los. Immerhin warte ich schon rund ein ¾ Jahr auf diesen Tag! Aus der Stadt raus fällt mir das Radfahren erst mal schwer. Das ungewohnte Gewicht vom Gepäck und der Linksverkehr sorgen für ziemliche Unsicherheit bei mir. Die Autos und vor allem auch LKWs überholen ziemlich eng und die nachziehende Gischt ist äußerst unangenehm. Aber trotzdem freue ich mich, das es endlich los geht!

Später hört es auch auf zu regnen und die Sonne kommt raus. Als ich dann noch vom Highway abbiege hört schlagartig der Verkehr auf und die Landschaft wird deutlich schöner, wenn auch hügeliger. :ja

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Abends stelle ich noch fest, das mein Hinterrad völlig platt ist und wechsele den Schlauch. Kein Problem, bis auf die Sch..... Pumpe. Eine Topeak, die super pumpt, aber irgendwie verklemmt sich das Ventil immer, wenn man die Pumpe vom Ventil runterdreht und dreht somit das Ventil mit raus. Zum Glück ist noch ein Bus auf dem Campingplatz und die haben auch eine Zange dabei, somit lässt sich das Problem dann doch beheben. Im nächsten Ort kaufe ich dann erst mal eine Zange und im übernächsten einen Ersatzschlauch ohne herausnehmbaren Ventil.

Am nächsten Tag hatte ich die Strecke abseits des Highways geplant aber dabei die Steigungen und Gravelroads unterschätzt und entscheide mich nach 20 km doch auf dem Highway weiterzufahren. Steigungen mit ca. 16 % komme ich im Schotter nicht hoch und es schiebt sich auch total ätzend, weil das Rad immer wegrutscht. Dazu habe ich schon den ersten Sturz mit zum Glück nur aufgeschlagenen Knie zu verzeichnen und dementsprechend bin ich etwas schlecht drauf. Auf dem Highway ist aber auch nicht so viel los und somit bin ich ganz zufrieden mit meiner Entscheidung.

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Auf dem Campingplatz in Hawkswood bin ich der einzige Gast, gut das ich vorreserviert habe, weil sie auf der Homepage schreiben, das es um Weihnachten rum mal eng mit dem Platz werden könnte. Der Platz selbst könnte wunderschön sein, ist aber leider etwas ungepflegt.

Am nächsten Tag komme ich schon früh am ersten Etappenziel in Kaikoura an , wo ich mit Delfinen im Meer schwimmen und Wale anschauen wollte. Über den Ruhetag freue ich mich sehr, die Beine sind schon recht müde und ich bereue etwas meine Faulheit zu Hause nach Einsetzen der Winterzeit.

Start zum Delfin Schwimmen ist bereits morgens um 5.30 Uhr. Dort angekommen, wird mir erst mal mitgeteilt, dass sich das Wetter über Nacht verschlechtert hat und das noch nicht klar ist, ob man überhaupt rausfahren kann. Der Kapitän des Bootes würde das gerade klären. Wenn wir nicht fahren, würde das Geld natürlich zurückerstattet. Ich will aber eigentlich kein Geld. :( Irgendwann werden wir mit Neo eingekleidet und sitzen im Bus, um zum Boot zu fahren. Und auf der anderen Seite der Bucht sieht man dann auch, wie unruhig das Meer ist. Tja und am Boot angekommen bläst der Kapitän dann doch noch ab, es gibt keine Ausfahrt heute morgen, also geht es mit dem Bus wieder zurück. :cry: Somit gibt es statt Delfinen Frühstück in netter Gesellschaft einer Belgierin und einer Koreanerin.

Nachmittags geht es dann doch noch aufs Wasser und als ich die Wellen sehe, bin ich froh dass das Schnorcheln morgens abgesagt wurde. Ich werde auch ziemlich Seekrank und will eigentlich nur noch runter vom Boot. Irgendwann sehen wir einen Wal und es ist schon ein gewaltiges Ereignis. Mehrmals taucht er auf und ab, ehe er ausbläst und dann endgültig abtaucht. Durch den Foto habe ich gar nicht geschaut, sondern einfach drauf los geknippst und ihn tatsächlich erwischt.

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Danach fahre ich noch zur Robbenkolonie, die kurz hinter der Stadt ist. Ich finde es einfach klasse den Tieren so nah zu sein und es ist doch deren natürlicher Lebensraum. Super!

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Zuletzt geändert von Diver am 24 Apr 2014 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 20:50 
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Schach-Emu
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Für den Kuchen nach dem Sport :bse


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 21:05 
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Sauna-Emu

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 21:23 
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S(up)portlerin
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Schöne Bilder!

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06.05.2012 Caldera Blanca
12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 21:50 
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MD Emu
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Kaikoura – über den Lewis Pass bis Ikamatua

Der Ruhetag hat richtig gut getan. Am nächsten Tag fühle ich mich fit und komme gut und locker voran. Der Weg nach Waiau ist verkehrsarm und ständig fliegen Greifvögel über mich weg. So hatte ich mir das vorgestellt.

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Waiau hat 300 Einwohner und ich bin beeindruckt von der Ortsdurchfahrt. Man sieht, das Platz keine Rolle spielt.

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Abends kommt der Campingplatz Besitzer noch zu mir und berichtet mir, dass das Wetter Richtung Lewis Pass am nächsten Tag ziemlich ätzend wird, starker Regen bei Gegenwind. Deshalb entscheide ich auch den nächsten Tag dort zu verbringen, es ist der 24.12. und ich hänge in einem Kaff mitten in der Pampa fest.

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Als Festmahl besorge ich mir noch ein paar Spaghetti und Tomaten und ich richte mich auf einen ziemlich einsamen Heiligabend ein. Aber nicht so im gastfreundlichen Neuseeland, die Campingplatzbesitzer laden mich zum Christmasdinner ein und ich komme in den Genuss eines original, englischen Weihnachtsessens.

Am nächsten Morgen kommen von zu Hause noch ein paar SMS und ich werde doch etwas sentimental. Weihnachten ist halt doch was anderes. Das vergeht mir aber bald. Heute weht heftiger Wind und es geht ziemlich auf und ab. Der nächste Campingplatz ist nach 100 km, bei 60 km sitze ich aber schon völlig k.o. an einem Picknickplatz und überlege mein Zelt einfach hier aufzustellen. Da es aber noch recht früh ist und der Platz auch nicht so attraktiv überrede ich mich zur Weiterfahrt, 40 km sollten ja schaffbar sein.

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So schaffe ich es dann doch noch bis auf den Pass, der total mit Sandflies verseucht ist. Meine Sachen sind in kürzester Zeit komplett schwarz. Um 19.30 Uhr liege ich im Bett und will eigentlich noch ein bisschen lesen, aber nach 2 Sätzen bin ich zu müde und schlafe einfach - 12 Stunden. :D Danach bin ich wieder einigermaßen fit und es geht heute ja erst mal 20 km bergab! Wegen der Sandflies lasse ich das Frühstück ausfallen und rolle den Berg runter bis in den nächsten Ort.

Hier sehe ich immer die Ankündigungen für Reefton „City of light“ und wundere mich darüber. Die Bedeutung verstehe ich dann in Reefton, denn hier gibt es Straßenlaternen, die es in den anderen Orten bisher nicht gab.

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Da es heute fast nur bergab geht, beschließe ich die Etappe zu verlängern und statt des Doc-Campingplatzes kurz hinter Reefton den „richtigen“ Campingplatz 15 km weiter in Ikamatua anzusteuern. Alle 2 Tage eine Dusche ist ja auch ganz schön. Hier fällt mir auch auf, das mein Bargeld langsam knapp wird. Der Campingplatzbesitzer meint der nächste Geldautomat ist in Greymouth, was ein 30 km Umweg bedeuten würde – Mist, darauf muss ich besser achten.

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Fortsetzung folgt....


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 24 Apr 2014 22:11 
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OZU1-Emu
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Registriert: 27 Okt 2010 12:20
Beiträge: 4368
Diver hat geschrieben:
Fortsetzung folgt....

:cheer :bse

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 25 Apr 2014 08:15 
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Das Lanza-Emu
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na also, geht doch.... :tomtiger

Sehr geil,... many thanks. :daumen


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 25 Apr 2014 12:09 
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Spaziergänger-Emu

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Beiträge: 2610
Wie schöööön! :applaus
... bis auf die Sandflies...


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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 26 Apr 2014 11:19 
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MD Emu
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...weiter gehts

Ikamatua - Arthurs Pass - Rakaia Gorge

Erst mal geht es wie immer leicht auf und ab weiter Richtung Westen. Im Reiseführer steht, das ein Ort etwas abseits ein schönes Hippie-Künstler Dorf ist und ich nehme den Abstecher noch mit. Hätte ich mir allerdings auch sparen können, denn so schön ist das Dorf nun auch nicht. Naja aber das weiß man ja vorher nicht. Außerdem lebe ich ja noch in der Hoffnung doch noch irgendwo einen Geldautomaten auftreiben zu können.

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Weiter geht es nach Jackson und mir geht der Song "I live in Jackson" nicht mehr aus dem Kopf. Mehr Text als "I live in Jackson uhhhh yeah and that is for real" kenne ich aber nicht und so habe ich diesen Ohrwurm recht schnell über und versuche, allerdings vergeblich, mir einen anderen Ohrwurm einzutrichtern. Tja dieses Jackson ist im Song aber sicher nicht gemeint, denn hier gibt es nur eine Kreuzung, eine Fabrik und sonst nichts.

Ich muss mich jetzt entscheiden, lasse ich es drauf ankommen und muss ggf. 3 – 4 Tage mit 120 Dollar auskommen oder nehme ich den Umweg über Greymouth in Kauf. Allerdings komme ich ja noch am Lake Brunner und Arthurs Pass Village vorbei, beides touristisch besiedelte Orte, ich kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Möglichkeit gibt an Geld zu kommen. Also fahre ich die geplante Strecke weiter.

Dann plötzlich kämpfe ich mit den weiblichen Hormonen, solche Bauchkrämpfe hatte ich schon ewig nicht mehr. Dummerweise hatte ich zu Hause das Thema Reiseapotheke völlig verdrängt und noch nicht mal eine Aspirin dabei, die ich nehmen könnte. Nach jedem Mini-Anstieg, bei dem es etwas anstrengender wird, muss ich anhalten und kurz warten bis der Krampf nachlässt. Zum Glück ist es nicht mehr weit. Auf dem Weg komme ich noch an einem Golfhotel vorbei und denke mir, wenn es irgendwo Geld gibt, dann ja wohl hier. Also frage ich nach, ob sie mir nicht über die Kreditkarte etwas auszahlen könnten. Sie meinten, sie hätten überhaupt keinen Bargeldbestand aber im nächsten Supermarkt gibt es doch einen Automat. Na also, alles richtig gemacht. Dort bekomme ich auch so was wie Aspirin und ruck zuck sind die Bauchkrämpfe weg. Beim Kaffee treffe ich noch einen älteren Herren, der mit dem Rennrad unterwegs ist und heute seine letzte lange Runde vor der Challenge Wanaka radelt. Wir kommen ein bisschen ins Gespräch und er berichtet, dass er vor 2 Jahren in Roth war und seine Bekannte einen der ersten Plätze in ihrer AK gewonnen hat. Er selbst müsse jetzt ein bisschen
kürzer treten, denn er wartet auf eine neue Hüfte und wäre ja schließlich schon über 80. Hut ab! Für den nächsten Tag empfiehlt er mir auf gar keinen Fall zu versuchen den Arthurs Pass hoch zu fahren, da das viel zu viel Kraft kostet.

Der Lake Brunner ist ein sehr schöner Bergsee und ich gehe noch ein bisschen spazieren, auf Schwimmen habe ich keine Lust, obwohl das Wasser recht warm ist. Lieber beobachte ich die Kinder, die von der Brücke in den Fluss springen.

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Am nächsten Tag geht es also Richtung Arthurs Pass. Am Ende komme ich gar nicht auf die Idee weiter zu fahren, es geht einfach nicht. Zick Zack fahren ist auch nicht drin, da viel zu viel Verkehr ist. Somit schiebe ich rund 1-1,5 Stunden hoch. Oben am Aussichtspunkt werde ich von netten Touris, die mich schon die ganze Zeit beobachtet haben, mit Keksen versorgt. Es ist echt unglaublich, wie sich Urlaub immer auf die Freundlichkeit und Gelassenheit der Leute (auch bei mir) auswirkt.

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Im Ort treffe ich auch ein Paar, das mit mir im Flugzeug war. Sie beschweren sich über das Wetter, jeden Tag hätte es geregnet. Da scheint meine Route die bessere zu sein, denn ich hatte ja auch viele schöne Tage!

Übrigens gibt es auch dort im Café einen Geldautomaten, also genug Möglichkeiten an Bargeld zu kommen.

Am nächsten Tag will ich im Nationalpark ein wenig wandern. Der Einfachheit halber schließe ich mich einer geführten Tour, die zum Pass hochgeht an. So brauche ich mir über Wegfindung keine Gedanken machen und keine Karte kaufen. Es ist auch ganz schön, so noch etwas über die Gegend und die Pflanzenwelt zu erfahren.

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Als ich später im Café sitze, das bereits um 17.00 Uhr schließt, überlege ich, das ich dann ja auch noch die Zeit nutzen könnte und fahre die 30 km bis zum nächsten Campingplatz. Eigentlich nahm ich an, dass es erst mal nur noch bergab geht, aber Pustekuchen die kurze Strecke hat es auch noch mal in sich.

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Ab Lake Paringa geht es jetzt tendenziell bergab.

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Ich verlasse die Hauptstraße und biege auf die Seitenstraße Richtung Rakaia Gorge ab. Hier gibt es erst mal nasse Füße, ehe dann der Rest auch noch nass wird. Der Schauer dauert aber nur kurz und die Strecke ist wunderschön, so dass die Fahrt recht kurzweilig ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Und Jetzt?
BeitragVerfasst: 26 Apr 2014 12:04 
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Sauna-Emu

Registriert: 11 Aug 2010 09:58
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Ich bin immer noch total beeindruckt, weil ich mir es nicht vorstellen kann mit dem Rad durch das Land zuziehen.
:tomtiger


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