emu5.de

Ich denke, es kommt auch auf die Zielsetzung an. Wenn jemand als Ziel hat, in 9:30 zu finishen und kommt nach 10:37an, ist er wohl in den meisten Fällen eher frustriert.

Ich habe eine unsportliche Familie und einen 100% Job, die Jahre vorher noch massenhaft Pikett. Mein Ziel auf der LD war jeweils, aufrecht anzukommen. Dass ich das mit meinem eingeschränkten Training jeweils erreicht habe, darauf bilde ich mir ein, ein bisschen Stolz darauf sein zu dürfen und die letzten 3km sind dann jeweils nur noch GEIL gewesen !!! Ausser beim ersten mal...

Na, Du hast es in der Frage ja schon erfasst. Viele Leute nehmen teil, um Ironman zu werden und nicht, weil sie Spaß an der ganzen Geschichte (Training, Trainingsplanung, Wettkampf, Schmerzen, Kampf, Regeneration ) haben. Ich habe es hier schon dutzendfach geschrieben: bei einer Veranstaltung wie FFM oder Roth nehmen etliche Leute teil, die schon seit März oder April keine Lust mehr auf Triathlon haben. Sie quälen sich durch das Training, quälen sich über die Strecke, da ist kein Spaß. Was bleibt also übrig, als dann auf den letzten 10m zu heulen und all die entgangene Freude auf den Zielstrich zu projizieren?

Solange man aber durch die M-dot-Plakette ein besserer, geachteter und bewunderter Held werden kann, wird sich daran nichts ändern.

Du hattest was?

Schweizerisch: Dienstbereitschaft, Notdienst.

Runner's High habe ich ab und an im Training... ich sehe es als eine Art Meditation, eine Art des in-sich-selbst-Zurückziehens, man läuft einfach und es läuft rund. Herrliches Gefühl! Meistens finde ich mich dann irgendwo wieder, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wie ich dorthin gekommen bin (2mal musste ich sogar fragen, wo ich bin... das eine Mal war ich dann 18km von Aachen weg )
Dieses High gibt es imho in jeder Sportart, wenn man diese ausreichend "beherrscht" und sich einfach in ihr fallen lässt.

also den Runner's High hatte ich bisher in meiner (kurzen) Sportkarriere 2 mal.
Das erstemal beim Kölner Brückenlauf (16,7km) als ich bei km 15 über die letzte Rheinrücke lief und alles ging dann nur noch wie im Traum.
Hatte das Gefühl zu schweben und erlebte es alles wie in einem Wattebausch.
Und dann noch 2005 in Bonn bei meinem ersten und einzigen Marathon als ich wußte (bei km 38) das ich mir diesen Traum erfüllen würde.
25 kg abgespeckt und über ein Jahr mit allen Höhen und Tiefen durchgebissen...(ja ich bin auch einer den diese von 0 auf 42 Geschichte zum Sport gebracht hat)
Habe aber jetzt nach dem ersten Triareinfall (Dortmund)... noch 5 Volksdistanzen für dieses Jahr festgemacht und hoffe das diese Art von Freude sich dort auch mal einstellt